Schlüssellochhalsausschnitt - Keyholeneckline

Sehr beliebt und oft gesehen...der Schlüssellochhalsauschnitt.

Hier zeig ich in ein paar Detailbildern wie einer gefertigt wird. Dieses mal habe ich mich dazu entschieden den Besatz nicht dem Verlauf des Ausschnittes anzupassen, sondern als Rechteck zu nehmen. Öfter mal was anderes!

Ich beginn damit die Schulternaht (Ich mache immer eine gerade Schulternaht, die ich komplett schließe. Der Halsausschnitt wird NICHT vorher ausgeschnitten), zu schließen, lege mir das Ganze dann auf und markiere mir die Mitte.

Aus Papier bastel ich mir meine "Schablone" indem ich einen Kreis aufzeichne, der den Umfang vom fertigen Halsauschnitt haben soll. Auch den Schlitz zeichne ich hier bereits ein. Wichtig ist...die Schulternaht ist NICHT in der Mitte des Kreises dann, sondern wird so aufgeteilt das 1/3 des Kreises auf das Rückenteil gelegt wird und 2/3 nach vorne.

Natürlich brauchen wir das Ganze auch aus Stoff. Auch hier schneiden wir den Kreis/Halsausschnitt noch nicht aus.

 Die gekreuzte Linie zeigt einmal unsere Schulternaht und einmal unsere Mitte die wir uns zuvor auch auf dem Vorder/Rückenteil bezeichnet haben. Hier sieht man auch das man hinten nur 1/3 des Kreises hat. Diese Linie ist unsere Schulter.
Da wir unseren Besatz aussen sehen wollen, stecken wir das Ganze auf der linken/innenseite auf, da das Ganze nachher nach aussen gedreht wird. Und dann geht es auch schon an das festnähen. Der Kreis wird direkt an der Markierung genäht und der Schlitz hinab ca. 5mm NEBEN der Linie, zum Ende hin zulaufen, und auf der anderen Seite wieder 5mm von der Linie entfernt hoch. Denn wir müssen beim Schlitz genau auf der Linie einschneiden und benötigen die 5mm zu beiden Seiten damit da nichts ausreißt.

Das Schlimmste ist schon geschafft. Nun wird der Kreis ausgeschnitten mit 0,7-1cm Nahtzugabe, und auch unser Schlitz wird eingeschnitten, ganz vorsichtig!!
Danach drehen wir alles nach aussen und haben unseren Halsausschnitt!

Nun nur noch den Besatz fixieren. Entweder eben einen Besatz der dem Verlauf des Ausschnittes folgt, oder so wie hier, das ganze Rechteck. Ich mache das am liebsten per Hand, kann natürlich auch mit der Nähmaschine festgenäht werden.

Persönlich mache ich noch einen kleinen Riegel am Ende des Schlitzes, so gehe ich sicher das bei Zug nichts weiter einreißen kann.

Viel Spass beim ausprobieren!

Tunika von Anfang bis Ende

 Egal ob Tunika oder Kleid...im Prinzip sind es nur verschiedene Längen.

Hier zeige ich wie ich die Tunika für meinen Sohnemann nähe.
Zugeschnitten nach dem Schnitt, wie ich ihn in einem anderen Beitrag gezeigt habe.

Schnittmuster Kleid/Tunika

Stoffzuschnitt Tunika und Kleid

Schnittkante der Geren

 Da ich Stoff sparen will, schneide ich die Geren/Dreiecke für die Weite an den Seiten immer aus einem Rechteck. So habe ich zwar eine Mittelnaht, habe aber wesentlich weniger Stoffverbrauch, als würde ich die Geren in einem Stück schneiden.

Alles aufgelegt, ergibt sich schon etwas, das nach einer Tunika aussieht.

Nun geht es an das Versäubern. Hierzu einach alles mit einem Zickzackstich sicher, damit nichts ausfransen kann.

Alle Teile sind versäubert mit Zickzackstich? Dann geht es ans Nähen!

Ich nähe als Erstes die Schulternaht komplett! Also schneide ich zuvor KEINEN Halsauschnitt aus. Der Grund...es geht so viel einfacher einen Schlussellochausschnitt zu machen! (Wird ein extra Post)

Auf die auseinander gebügelte Schulternaht wird unser Besatzstoff gelegt und die Ausschnittkante nachgenäht, ehe wir den Ausschnitt ausschneiden und das ganze wenden können. Man kann den Besatz dann mit der Maschine, oder wie ich, per Hand fixieren.

Stoffpuzzle

Das große Puzzle!

Hier habe ich statt Quadraten, Dreiecke für die mehrweite unterm Arm verwendet und diese direkt an die Ärmel genäht, ehe die Ärmel an das Vorder/Rückenteil kamen. Die lange Ärmelnaht lasse ich offen, denn diese schließe ich am Ende in einem zusammen mit der mittleren Naht der Geren.

Und schon setzen wir auch die Dreiecke für die Gerne an. Hier ist darauf zu achten das sie auf gleicher Höhe anfange, damit es sich beim zusammen nähen der Seite nicht verschiebt.
Wer sich leichter tut, kann die Geren auch vorher nähen und dann einsetzen.

Nachdem Ärmel und Geren an unserem Vorder/Rückenteil sind, haben wir schon fast eine tragbare Tunika. Nur noch die Seitennaht vom Ärmel bis über die Seite schließen.

Jetzt nur noch die kleinen Handarbeiten. Die Länge der Ärmel einschlagen und festnähen, und die Länge der Tunika.

Durchgehende Schulternaht

Aufgesteckter Besatz

Besatz kurz vor dem Wenden nach aussen

Ärmel + Dreiecke für Weite

Ärmel angesteckt

Offene Seitennaht

Seitennaht geschlossen

Fertig um die Längen zu nähen